Unser PR-Mann und ich waren zu einem Heimspiel der Bayern eingeladen. Danach waren wir mit Philipp verabredet. Nach dem Spiel wurden wir in eine Lounge mit allen VIPs geführt. Arjen Robben stand als Neuzugang auf einem Podium und gab ein Interview und wir warteten an einem Tisch auf Philipp. Ich hatte ihn gerade eben noch als Kapitän vor 76.000 begeisterten Fans in der Allianz Arena spielen sehen. Nach ein paar Minuten kam er ohne weitere Ankündigung zu uns, Sporttasche unter dem Arm, im Trainingsanzug, mit noch nassen Haaren und rotem Kopf vom Spiel. Philipp bestellte eine Cola light und wir unterhielten uns über das Spiel und das Fotoshooting.

Die Verwandlung vom Superstar auf dem Spielfeld zum einfachen Sportler hat mich echt beeindruckt. Es war, als käme der Nachbarsjunge vom Fußballtraining nach Hause. Wenn man sich in so einer Welt so treu bleiben kann, dann zählt man wirklich zu den ganz Großen. Nicht, dass das für mich völlig neu wäre. Ein wichtiger Grund, mit Phillip zusammen zu arbeiten, war auch sein Einsatz, den er im Rahmen seiner eigenen Wohltätigkeitsstiftung geleistet hat. Phillip setzt sich für Kinder ein, die in einem weniger privilegierten Umfeld aufwachsen. Er sprach auch über heikle Themen, die andere Fußballer lieber nicht angehen würden.

Eines dieser sensiblen Themen ist die AIDS-Problematik in Afrika. Auf Philips Wunsch ging der komplette Erlös der Kooperation an die Deutsche AIDS-Stiftung. Der Schuh, den wir für Phillip gemacht haben, wurde deshalb auch am 1. Dezember, dem Welt-AIDS-Tag, vorgestellt. Wegen der Markteinführung im Dezember haben wir uns für einen eleganten schwarzen Lackschuh entschieden, der sich wunderbar an den Feiertagen tragen lässt.“